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Sauerstoffsättigung

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Die Sauerstoffsättigung gibt an, wie hoch die Konzentration des Sauerstoffes in einem Liter Wasser ist, und ist abhängig von der Temperatur des Gewässers.

Nahezu alle Lebewesen benötigen Sauerstoff zum Atmen.
Landlebewesen können ihren Sauerstoffbedarf ausschließlich aus der Luft decken (ca. 21 % Sauerstoffgehalt). Im Gegensatz dazu steht den Wasserbewohnern im Gewässer nur der im Wasser gelöste Sauerstoff zur Verfügung, der selten Werte von über 12 mg/l erreicht. Dieser Wert entspricht ca. 0,0012 % des Gesamtgewichtes eines Liter Wassers; in der Luft ist also eine ca. 17500 mal höhere Sauerstoffkonzentration als im Wasser. Daher ist es gut, wenn ein Gewässer annähernd mit Sauerstoff gesättigt ist.

Der Sauerstoffgehalt des Wassers ist von mehreren Faktoren abhängig. Temperatur, Luftdruck und vor allem die Größe der Austauschoberfläche im Verhältnis zum Wasservolumen beeinflussen den Sauerstoffeintrag aus der Atmosphäre in das Wasser. Der Sauerstoffgehalt hängt auch von der Sauerstoffproduktion aus der Photosynthese der Pflanzen und Algen ab. Fällt nicht genügend Licht in den Teich, so entsteht kein Sauerstoff. Fällt zuviel Licht in den Teich, so wird das Wasser erhitzt und es kann nur noch weniger Sauerstoff aufnehmen. Die Lebewesen verbrauchen um so mehr Sauerstoff, je wärmer ihre Umgebung ist. Bei höheren Temperaturen kann es leicht zu einer Sauerstoffunterversorgung kommen.

Der Sauerstoffhaushalt unterliegt starken Schwankungen. Pflanzen und Algen, die tagsüber Sauerstoff produzieren, stellen nachts ihren Stoffwechsel von Photosynthese auf Zellatmung um und benötigen dabei Sauerstoff. Während der Nacht kann der Sauerstoffgehalt stark abnehmen. Andererseits können tagsüber auch Übersättigungen durch die Primärproduktion des Phytoplanktons auftreten.

Ist das Gewässer mit Nährstoffen übersättigt, so können sich Mikroorganismen gut vermehren und dabei so viel Sauerstoff verbrauchen, dass für die übrigen Bewohner nicht mehr ausreichend vorhanden ist. Fehlt dann Sauerstoff fast komplett, so werden die organischen Stoffe anaerob abgebaut. Dabei wird giftiger Schwefelwasserstoff freigesetzt, was zum "Umkippen" des Gewässers führt.
Sauerstoffmangel führt direkt zu einer Abnahme des Artenspektrums.

Da sich der Sauerstoffgehalt wegen physikalischen, chemischen und biochemischen Faktoren ständig ändert, sind die erfassten Werte nur bei ein kontinuierlichen Messung, bzw. nur bei Miteinbeziehung der jeweiligen Temperatur, aussagekräftig.

Vergleich mit den anderen Gewässernzusammenfassende Interpretation