Vorwort
Wasseruntersuchung - "Wie langweilig", sagten einige Schüler, als sie unter der Bezeichnung Naturschutzpraktikum zuerst theoretischen Unterricht über die Entstehung von Mooren erhielten und dann selber ins Moor durften, um dort Baumtriebe zu entfernen, Wasserproben zu nehmen, sie zu analysieren, und nebenbei noch etwas über Pflanzen und Tiere lernen zu können.
Man wird sich nun fragen, wie angesichts eines so reichhaltigen Unterrichtes in der Natur dieser als langweilig befunden werden kann. Das "wie langweilig" rührt wohl eher von dem Umstand her, dass man einen Nachmittag im Monat opfern muss, um seine kostbare Zeit im Moor zu verbringen.
An einem solchen Tag nun, ich konnte es also einrichten meine Termine zu verschieben, als uns unser Lehrer wieder irgendwas hochinteressantes über die Natur erzählte, wahrscheinlich war es der Teich, an dem wir standen, der eigentlich unsere Aufmerksamkeit erregen sollte, schnappte ich das Wort Computer auf: Er redete davon, dass er mal jemanden bräuchte, der Daten "aufbereitete", gerne im Rahmen einer Jahresarbeit. Worum es genau ging, war mir anfangs nicht ganz klar, ich vermutete aber, es könne etwas mit dem Teich zu tun haben.
Ich verknüpfte also drei Sachen: Teich - Computer - Jahresarbeit. Mindestens ein Begriff fiel mir positv auf. Einige Wochen später sollten wir uns in der Schule für eine Jahreserbeit entscheiden.
Der Begriff Jahresarbeit ist nicht ganz zutreffend. Die Elftklässler arbeiten nicht etwa ein Jahr lang ein einer Aufgaben, sondern wählen, in unserem Fall erst mehrere Wochen vor den Sommeferien, ein Thema eines beliebigen Faches aus, beschäftigen sich damit unter Leitung eines Mentors und referieren dann nach den Sommerferien vor Eltern, Schülern und anderen Interessierten über ihre Arbeit. Bis man endlich Initiative ergriffen hat, bleiben insgesamt acht Wochen übrig, die Sommerferien nicht mitgerechnet, doch wahrscheinlich ist es besser, wenn man eine freie Woche investiert. Eine treffendere Bezeichnung ist Studienarbeit.
Ich erkundigte mich also kurz über die Art der Datenverarbeitung und stimmte zu, mit der Hoffnung, dass nicht zu viel von mir erwartet wird, aber mit dem Ehrgeiz mit meiner Studienarbeit etwas auf die Beine zu stellen.
Die Zeit war knapp, der Abgabetermin stand fest...