Nitrat (NO3) ist das vorläufige Endprodukt des Einweißabbaus.
Es ensteht in der Nitrifikation, die eine Wassertemperatur von mindestens 10°C erfordert, da sich die für diesen Vorgang benötigten Bakterien sonst nicht vermehren können. Ammonium wird von speziellen Mikroorganismen über Nitrit zu Nitrat abgebaut.
Nitrat ist ein wichtiger Baustein für die Protein-Biosynthese, der von allen Lebewesen benötigt wird. In hoher Konzentration wirkt Nitrat auf Algen so, wie ein Düngemittel, extrem fördernd. Wachsen zuviele Algen, so trübt der Teich ein. Das biologische Gleichgewicht ist somit zerstört. Die abgestorbenen Algen sinken zu Boden und werden dort unter hohem
Sauerstoffverbrauch von den Mikroorganismen abgebaut. Dieser Abbau setzt erneut das vorher in der pflanzlichen Zelle festgelegte Nitrat frei, wodurch wieder verstärktes Algenwachstum hervorgerufen wird.
Der Prozess kann nur unterbrochen werden, wenn die Mikroorganismen die Nährstoffe in eigene Biomasse oder in den nicht pflanzenverfügbaren Luftstickstoff umsetzen.
Die Weiterverarbeitung des Nitrats zum Luftstickstoff übernimmt eine weitere Bakteriengruppe, die Denitrifikanten. Als Denitrifikation bezeichnet man den Abbau von Nitrat über Nitrit (Nitrit bleibt gebunden und wird nicht freigesetzt) zu gasförmigem Stickstoff. Gasförmiger Stickstoff ist chemisch stabil und nicht mehr bioverfügbar. Durch die Denitrifikation wird der Kreislauf von Nitratproduktion und -verwertung wirkungsvoll unterbrochen. Die Denitrifikation findet ausschließlich in sauerstoffarmer Umgebung statt.
Quelle: www.biologic.de
Nitrat ist also durch seinen Einfluss auf das Wachstum der Algen auch ein wichtiger Faktor des biologischen Gleichgewichtes des Gewässers.